Friday, June 22, 2012

Das Gefühl, körperlich unterlegen zu sein...

Ich mag das: Wenn er meine Handgelenke greift und ich merke, dass ich wirklich nicht loskomme. Wenn er meine Schenkel auseinander drückt. Wenn ich zapple und schreie, mich wehre, aber er die Kontrolle hat. 

Seine Hände an meinem Hals. Seine Hände, seine direkte Kraft... Das ist etwas vollkommen anderes als mit Handschellen oder Seilen gefesselt zu sein. 

Auf’s Bett gedrückt werden... 

Oder nachts an eine Hauswand gedrängt werden: Er greift mit einer Hand an meinen Hals, meine Hände versuchen ergebnislos, seine Hand wieder loszubekommen, die andere Hand wandert an meinen Rock. 

„Einen Mux hier und ich zerreiß dir den Rock und du musst halbnackt nach hause...“ 

Seine Hand rafft meinen Rock, er greift mir zielstrebig zwischen die Beine, reibt meinen String an meinem Schamhügel bis ich unweigerlich feucht werde. 

„Stell deine Beine weiter auseinander, du verzogenes Luder!“ 

Dann dringt er mit seinem Zeigefinger in mich ein, schnürt mir langsam die Luft ab.
Jederzeit könnte ein Passant in die Straße einbiegen und uns sehen: Eine junge Frau mit gehobenem Rock und ein Mann, der sie bedroht, befummelt...
Schnell folgt ein zweiter, ein dritter Finger. Ich kann diese Erregung nicht ertragen, möchte am liebsten schreien, würde dann jedoch alle auf unser schmutziges Geheimnis aufmerksam machen. 

„Wir fahren jetzt nach hause. Dort bist du richtig dran, meine Kleine!“

Er umfasst mein Handgelenk und wir gehen zum Auto. 

(Aufgrund akuter Schreibunlust ein Reload von 2006)

4 comments:

s. u. said...

War mir doch bei den ersten Zeilen schon so, als ob ich den Text schon mal gelesen hätte...

ganz_böses_mädchen said...

Ein hervorragendes Gedächtnis!

der nachbar said...

zufassen, auch in verbindung mit klaren ansagen, und dabei in den augen der partnerin unsicherheit, scham, angst und zugleich aber auch pure lust, erwartung und geilheit sehen zu können - das ist ein fest!

und: du schreibst verdammt gut!

Caput (.i.e.: Kopfdominant aus der SZ) said...

Ach.... wenn ein Text gut abgehangen ist oder aus einem trockenen Keller kommt, dann gilt wie bei Wein und Schinken: Er entzückt mit den Jahren noch immer.

Caput (.i.e.: Kopfdominant aus der SZ)