Gerade eben auf ZDFNeo gesehen. Schockiert bleibe ich zurück. Irgendwie.
Die Sendung erhebt
ja keinen enormen journalistischen Anspruch oder Ähnliches, sondern sucht sich
gezielt ein Eckchen aus, aber dieses wird immerhin weitgehend wertneutral
beleuchtet.
Zur Sache also:
Ich hatte nie eine
romantische Vorstellung davon, wie Pornofilme gedreht werden. Ich wollte nie
Teil davon sein, auch wenn ich mir hin und wieder gerne einen Clip angesehen
habe.
Als SMerin kann ich
auch absolut nicht leugnen, dass es erregend und geil sein kann, beim Sex
schlecht behandelt zu werden. Von oben herab, entmündigt, benutzt.
Aber von mehreren
Dutzend Männern gleichzeitig? Von Männern, die man weder kennt noch schätzt?
Von Kameramännern
und Regisseuren? Die an diesen Filmen weit mehr bei weit weniger Einsatz und
Risiko verdienen?
2 Frauen, die von einer Horde Kerlen
angespritzt und angepinkelt wurden. Herrn Eppert sagten sie, dass es ihnen Spaß
mache. Er hat es ihnen nicht geglaubt.
Ich von diesen
Aufnahmen auch nicht.
Da kommt eben wieder
das berühmte "personenbezogen" ins Spiel.
Ich lasse mich nur
von jemandem demütigen, benutzen, schlagen und quälen, von dem ich weiß, dass
ich ihm am Herzen liege, dass er mich mag und respektiert. Und mir nie etwas
wirklich Böses antun würde.
Aber nicht nur ich
muss ihm am Herzen liegen, auch er muss etwas an sich haben, das mich
fasziniert.
Dann muss ich mich
nach dem Sex auch nicht in der Garderobe wieder von der Maskenbildnerin
herrichten lassen, sondern genieße es, in seinen Armen, mit verschmierter
Wimperntusche und zerzausten Haaren, liegen zu bleiben. Mich behütet zu fühlen.
Innigkeit und Verbundenheit zu spüren.
Natürlich fällt es
immer schwer, etwas zu glauben, dass man selbst nicht nachvollziehen kann. Aber
wenn es so schön wäre, wenn es so viel Spaß machen würde, würden sie sich nicht
in die Damengarderobe flüchten, würden nicht angespannt und verkrampft wirken.
Finde ich.