Der Abend wurde länger und wir suchten uns eine lauschige
Bar, in deren dunkler Ecke sich eine einladende Couch befand. Noch bevor unsere
Cocktails den kleinen Tisch vor der Couch erreichten, griffen seine Hände mein
Gesicht. Er sah mir ernst in die Augen. Ernst und verletzt. Traurig. Vielleicht
sogar ängstlich.
Und vielleicht hatte ich genau den gleichen Ausdruck in
meinen Augen.
Ich machte keinerlei Anstalten, meinen Kopf zu befreien. Wir
wollten es beide auf einen zweiten Versuch ankommen lassen.
Seine Lippen kamen langsam näher und drückten sich sanft auf
meine. Ich drehte meinen Kopf leicht und öffnete den Mund. Ein vertrautes, und
zugleich schwieriges Gefühl überschwemmte meinen Körper. Ich wusste immer, wie
gern ich ihn küsse. Ihn schmeckte und seine Lippen spürte. Wenn er mit seiner
Zunge meinen Mund regelrecht fickte.
Diesmal küssten wir uns sanft, zaghaft. Die anderen Gäste
beobachteten uns bisweilen. Unsere Zungen berührten sich flüchtig, nur kurz. Meine
Hände wanderten über seinen Körper.
„Ich bin nächsten Montag wieder in München. Ich möchte, dass
du wieder zu mir ins Hotelzimmer kommst.“
Bereits diesen Abend hatte er sich vermutlich schon anders
vorgestellt. Erst, als ich als Treffpunkt den Marienplatz vorgab, wurde ihm
wohl klar, dass ich nicht mit meiner kleinen Tasche bei ihm im Hotel antanzen
würde.
So wie ich es früher getan hatte.
„Ok…“ kam mir leise über die Lippen. Erleichtert küsste ich
ihn.
Nach unseren Cocktails schlenderten wir durch die
Innenstadt. In der Burgstraße zog er mich in Richtung eines stabilen, an der
Hauswand montierten Tisches, den er entdeckt hatte. Mit meinem Hintern lehnte
ich gegen den Tisch, beinahe eingekeilt zwischen ihm und dem Holz. Seine Hände
griffen wieder mein Gesicht, er küsste mich. Diesmal jedoch nicht sanft und
vorsichtig, wie zuvor in der Bar, sondern fest und fordernd. So, wie ich es
mochte. Seine Zunge tief und forsch in meinem Mund.
Unweigerlich musste ich stöhnen. Leise. Aber er hat es
gehört. Seine Hände wanderten über mein feuerrotes Seidenkleid hinab zu meinen
Brüsten. Ich trug nichts drunter. Weder BH, noch Slip.
Seine Finger zwickten ungeniert in meine Brustwarzen. Erst
angenehm sanft, dann fest. Ein leises, schmerzvolles Jaulen war zu vernehmen,
als ich meinen Kopf in seiner Schulter vergrub.
„Kopf hoch!“
Ich hob meinen Kopf, hielt meine Augen jedoch verschlossen.
Meine linke Hand wanderte an seinen Hemdkragen und in seine Haare, während
meine rechte meine Handtasche fest hielt.
Seine Hände begaben sich ebenfalls auf den Weg. Seine linke
Hand glitt sanft über meinen Nacken in meine Haare. Seine rechte wanderte von
meiner Brust hinab zum Saum meines leichten, sommerlichen Kleides und fing an,
den Rock langsam zu raffen.
Nur noch wenige Zentimeter, dann würde er spüren, dass ich
auch keinen Slip trug.
Seine Finger berührten meine nackte Scham. Unsere Zungen
spielten wild und innig miteinander, unterbrochen von seinem Blick, der die
Straße nach Zuschauern absuchte.
„Spreiz die Beine!“