Sunday, December 15, 2013

*kawoom*

Es hat ganz unschuldig angefangen: Bevor es gestern auf die SubrosaDictum-Party ging, haben wir uns noch zu einem Nickerchen auf's Ohr gehauen (ja, ich werde alt). Statt zu schlafen habe ich es mir jedoch lieber selbst besorgt (doch nicht so alt...?). Durch den Lärm aufgewacht, schlüpfte er unter meine Decke und fing an mich zu lecken. Es dauerte keine 5 Minuten bis ich kam! Und keine weiteren 5 Minuten bis ich zum zweiten und dritten Mal kam! Es war der helle Wahn!
Ich bin in meinem ganzen Leben erst geschätzte 3 Mal durch Lecken gekommen, da der Reiz eigentlich immer zu schwach war. Geleckt werden war zwar sehr anregend, aber eben nie genug.
Und plötzlich das! Ich habe seine Zunge auf meinem Kitzler kaum ausgehalten. Hätte er weitergeleckt, wäre ich vermutlich nochmal gekommen, aber meine Oberschenkel schmerzten regelrecht durch die Anspannung.
Auf wackeligen Beinen stand ich danach im Badezimmer und habe mich für die Party geschminkt. Unglaublich. Ich verstehe es auch heute noch nicht. Entweder hat sich mein Kitzler verändert und ist plötzlich sensibler, er macht etwas anders oder es lag daran, dass ich kurz davor bereits gekommen war.
Keine Ahnung. Sachdienliche Hinweise werden im Kommentarfeld gern entgegen genommen.

Monday, December 09, 2013

Doktor-Spielchen



Dezember ist eine gute Zeit, um über das vergangene Jahr zu resümieren. Im Frühjahr hatte ich die „Freude“, mit starken Schmerzen abends in die Notaufnahme zu gehen, und von der Assistenzärztin, die kaum älter war als ich, gleich dort behalten zu werden.
Nach einer Nacht voller Schmerzkrämpfe, in der ich nicht geschlafen habe, nur hin und wieder ohnmächtig wurde, schob mich die Ärztin dann mitsamt Bett zum Untersuchungszimmer, wo der Oberarzt entscheiden sollte, ob und wann ich operiert werde.
Auf dem Weg dorthin erblickte ich einen jungen blonden Mann, der ganz lässig in seinem Kapuzenpulli vorm Aufzug stand.
„Morgen Thorsten*, du kannst dich schon mal umziehen und nach vorne kommen, bis dahin ist Dr. Soundso auch da.“
Äh, Moment, nach vorne kommen? Was soll er denn da machen? Der hat ja hoffentlich nichts mit der Untersuchung zu tun…!
Blanke Panik kam auf. Mein lustig geringeltes Nachthemd, ein durchgeschwitztes Höschen von gestern drunter, eine Frisur wie Tina Turner, und dann dieser Jüngling auf dem Flur!
Um Gottes Willen!
Vor dem Untersuchungsraum angekommen sagte die Ärztin, ich solle mich erst mal nur auf die Bettkante setzen und warten, ob mein Kreislauf stabil bleibt. Und schon kam er um die Ecke, der blonde Sunnyboy, im weißen Kittel und mit Stethoskop.
„Guten Morgen, ich bin Thorsten Wieauchimmer*. Kommen Sie, ich helfe Ihnen.“ Sagte er mit einem bezaubernden Lächeln im Gesicht und bot mir seinen Arm an, wie ein Schüler, der einer Oma über die Straße hilft.
Super, wird ja immer besser, dachte ich mir.
Ich konnte mich vor Schmerzen kaum bewegen, musste für die Untersuchung jedoch meinen Vortags-Slip ausziehen. Etwas verkrampft stand ich mit dem Slip in der Hand in der Ecke.
„Den können Sie mir geben, ich lege ihn in Ihr Bett.“ Sagte er und streckte die Hand aus. Ich gab ihm meinen Slip und wollte auf der Stelle sterben. Oder wenigstens vom grauen Krankenhaus-Laminat verschluckt werden. Sofort. Das Erstaunliche: In dieser Situation habe ich vor lauter Scham meine Schmerzen nicht mehr wahrgenommen. Ein paar Sekunden lang.
Der Oberarzt entschied dann, dass ich so schnell wie möglich operiert werden müsse und gleich als Erste in den OP solle. Na toll…  
Ich bekam einen Zettel in die Hand, auf dem die Risiken der OP beschrieben wurden, und wurde von der Krankenschwester zurück in mein Zimmer geschoben.
Dort habe ich mir heulend durchgelesen, was mir alles Furchtbares passieren könne. Bis Dr. Sunshine rein kam. Er hat mir lächelnd erklärt, das zwar etwas schiefgehen könne, das Risiko aber gering sei, denn „wir sehen ja, wo wir schneiden“. Und dann hat er mir noch zugezwinkert.
Eine Frage war für mich jedoch noch offen: Wer operiert mich eigentlich?
„Der Oberarzt, Dr. Soundso, und ich assistiere ihm dabei.“
Ja, was gibt es Schöneres! Nackt auf so einem eiskalten Stahltisch vor ihm zu liegen. Unter Vollnarkose, versteht sich.
Aber ich bin wirklich dankbar dafür, dass meine Tätowierung den Eingriff unbeschädigt überstanden hat. Und dafür, dass ohnehin alles komplikationslos verlief. Nicht nur hübsch, auch schlau, der Kerl ;-)
Von meinen Besuchern im Krankenhaus hat er übrigens noch den Beinamen „Fernseharzt“ bekommen, weil er genauso gut bei Emergency Room mitspielen könnte.Also erlag nicht nur ich seinem Charme... ;-)

*Name von der Redaktion geändert ;-)

Sunday, December 08, 2013

Something flattering



Es war im September. Erschöpft, nach einem langen Tag im Büro saß ich in der Bahn, auf dem Weg nachhause. Mir gegenüber ein Mann um die 40, der mich eingehend musterte. Dummerweise war ich absolut nicht in Flirtlaune. Also habe ich böse zurück geschaut. Scheinbar nicht böse genug:
Er stieg an der gleichen Station aus, lief auf meiner Höhe und sprach mich an: 

„Entschuldigung, darf ich kurz stören? Ich bin Schriftsteller, ich schreibe ein Buch. Ein Buch über Telefonnummern. Aber deine fehlt mir noch…“
„Oh, ähm, ich heirate nächsten Monat…“

Ja, ich weiß, schmierig, und nicht nachvollziehbar, da ich wirklich keinen kontaktfreudigen Eindruck machte, aber mutig von ihm. Todesmutig ;-)
Und wie oft kann man schon mit dieser Antwort auf eine Anmache reagieren! Meinen Tag hat er definitiv amüsanter gemacht.

Saturday, July 06, 2013

Hedda Gabler



Der Saal war seit wenigen Minuten dunkel, die Sitze neben und hinter mir leer. Mein Blick glitt über die Zuschauer auf dem Parkett, über die Zuschauer auf der anderen Seite des Balkons. Und über eine ältere Frau in meiner Reihe, die in ihrem gestreiften Pullover bereits tief und fest eingeschlafen war. Ein amüsiertes Grinsen zog sich über mein Gesicht, wenngleich das Stück eine solche Reaktion nicht verdient hatte.
Ein Mann fiel mir plötzlich auf, der mein Vergnügen darüber zu bemerken schien. Er saß hinter der Schlafenden, unsere Blicke trafen sich unumwunden. Als wäre ich bei etwas Verbotenem erwischt worden drehte ich mich schnell wieder zur Bühne.
Dennoch war mir, als hätte ich einen Blick im Nacken. Einen Beobachter.
Es war, als Candide auf die Bühne kam, nicht als naiver Tölpel, der versucht, in seiner Trommel zu verschwinden, sondern als geläuterter Wissenschaftler, einst von Hedda abgewiesen und beinahe über den Haufen geballert, dass ich mich doch umdrehen musste, um meinen paranoiden Verdacht zu bestätigen. Oder zu widerlegen.
Er sah mich an. Intensiv. Seine Mundwinkel zogen sich leicht nach oben. Ich runzelte die Stirn und drehte mich abermals zurück zur Bühne.
Er sah nicht an mir vorbei. Und es waren auch nicht die Akteure auf der Bühne, die ihm ein Lächeln abrangen. Er sah mich an.
Den Rest der Vorstellung zwang ich mich, mich nicht umzudrehen. Ich konzentrierte mich ganz auf die verzweifelte, kraftlose Frau auf der Bühne und ihr böse kalkulierendes Spiel. Musste an ein anderes Stück denken, in dem sie ebenfalls ein kalkuliertes Spiel betrieb. Nur mit besserem Ende.
Der Saal wurde heller und das Ensemble mit viel Applaus und Zurufen gefeiert. Jetzt musste ich mich umdrehen.
Und wieder trafen sich unsere Blicke. Ich erschrak und wandte mich ab. Was denkt der sich eigentlich?
Ich ließ mir Zeit, meinen Platz zu verlassen, um nicht an ihm vorbei gehen zu müssen.
Ich steuerte auf die Garderobe zu. Am Treppenabgang stand er, tippte etwas in sein Handy.
Ohne ihm weiter Beachtung zu schenken, packte ich mich in meinen Mantel. Aber ich musste an ihm vorbei, um über die schmale Treppe nach unten und ins Freie zu gelangen.
„Du bist alleine hier…?“ sprach er mich an, als ich ihn passierte. Ich warf ihm einen bösen Blick, aber das schien wiederum ihn zu amüsieren.
„Der Abend ist noch jung. Begleitest du mich auf ein Glas Wein?“
„Ich kenne Sie überhaupt nicht.“
„Aber ich dich.“
Wie selbstverständlich ergriff seine feingliedrige Hand meine, seine Finger schoben sich zwischen meine. Eine Spannung lag in der Luft, als er sanft meine Hand drückte.
Er ging voran, ich folgte ihm. Hin- und hergerissen zwischen Angst und Neugier.

Monday, June 03, 2013

Thursday Nights


Am Feiertag hab ich mich aufgedonnert und mit meiner Freundin auf gemacht, in ein angesagtes Restaurant. Aber wirklich nur, um gut zu essen, zu quatschen und Leute zu beobachten.
Ok, das mein hautfarbenes Mini-Kleid Aufsehen erregt, habe ich schon auf dem Weg zum Restaurant „bemerkt“…
Auf jeden Fall hatten wir einen netten Abend. Und nachdem wir unsere Rechnung beglichen hatten, stellte uns ein Kellner, der nicht für unseren Tisch zuständig war, zwei Himbeer-Spritz hin.
Meine Kollegin wollte noch mit „Das haben wir nicht bestellt!“ reagieren, aber er war schon weg. Ich bin davon ausgegangen, dass der Drink das Pendant zum Gratis-Ouzo beim Griechen ist.
5 Minuten später kommt der Kellner zurück an unseren Tisch, lehnt sich weit über den Tisch zu mir herüber und fragt, ob es denn schmecke.
„Ja, sehr lecker, Himbeer, oder?“
„Erinnerst du dich nicht mehr an mich?“
Ich mustere ihn intensiv, aber ahnungslos.
„Ähm… nein…“
Er, zu meiner Freundin gewandt:
„Frag‘ sie mal, was vor 3 Wochen war!“
Dann ist er wieder hinter der Theke verschwunden. Ich hab ihm dann freundlich Tschüss gesagt, denn ich kannte ihn wirklich nicht. Schon gar nicht war es 3 Wochen her. Meine Freundin hat es als Anbaggerspruch gedeutet, aber damit hätte er sich wirklich weit aus dem Fenster gelehnt. Vermutlich wirklich nur eine Verwechslung. So oder so witzig J