Friday, March 18, 2016

„Na, wie sehe ich aus?“



Er schien nervös. Schon vor einer Woche führte er mir diverse Anzüge aus seinem Kleiderschrank vor. Manche waren ihm mittlerweile zu weit, andere schlicht aus der Mode. Am liebsten hätte er seine schwarze Lederhose getragen, die mir jedoch nicht besonders gefiel. 

Unter der Woche erreichte mich dann eine Nachricht von ihm: „Habe soeben zwei schwarze Anzüge gekauft.“ 

Unsere erste gemeinsame SM-Party schien ihn etwas unter Druck zu setzen. Mein Outfit hatte ich bereits geplant. Ein weißes Korsett gepaart mit einem schwarzen Latexrock und dunklen High Heels. Sexy und dennoch „spielbar“. 

Mehr als adrett stand er in dem Hotelzimmer vor mir. Sein neuer schmal geschnittener Anzug, ein schwarzes Hemd, elegante Schuhe. Er gefiel mir. Und es gefiel mir, dass er sich für mich, seine Sub, chic machte. Mir doch auch ein Stück weit gefallen wollte. 

Als es Zeit war, aufzubrechen, reichte er mir einen Butt Plug, der mit einem kleinen Schmuckstein versehen war. Nachdem er sich versichert hatte, dass der Plug an Ort und Stelle saß, half er mir in den Mantel. Meine langen, lockigen Haare fielen sanft über meine Schultern, als wir durch die Hotellobby zum Taxi gingen. 

Der Parkplatz vor der Location war bereits voll, als wir ankamen. Unser Fahrer manövrierte sich vorsichtig zur Tür. Ein paar wenige Schritte durch die Kälte trennten uns von einer verruchten Party. 

In der Garderobe angekommen legte er mir mein Halsband um und schnürte mein Korsett. Manch anderer Gast blieb stehen und fand bewundernde Worte für mein ungewöhnliches weißes Korsett. Im Nachhinein hätte ich seinen Blick in diesen Momenten gern gesehen. Sicher hat es ihm gefallen. 

Als das Korsett saß folgten massive Edelstahlfesseln und eine Leine, die er an meinem Halsband befestigte.
Gemäßigten Schrittes gingen wir eine Runde durch die Location. Die Decke war mit schwerem, dunkelrotem Stoff abgehangen, an den Wänden fanden sich ungezählte Spiegel. Das Ambiente erinnerte an ein sündiges französisches Boudoir. 

Es gab ein Buffet, an dem, besonders ich, eine Kleinigkeit aß. Eine Kleinigkeit, da mein eng geschnürtes Korsett kaum mehr als ein paar Häppchen zuließ. Nach einem Glas Wein an der Bar wollte er spielen. Immer wieder kam es zu kleinen Machtkämpfen zwischen uns, welche blaue Flecken an meinen Handgelenken hinterlassen haben. Gemeine Klammern, Gertenhiebe, die mich empfindlich trafen. 

Irgendwann suchte er sich mit mir eine besonders hell ausgeleuchtete Stelle und zog mir den Rock hoch. Er griff meine Arschbacken und zog sie so auseinander, dass man auch von Weitem noch den Plug in meinem Hintern sehen konnte. Natürlich ließ er es nicht aus, mich auch verbal darauf hinzuweisen. Er malträtierte meine Brustwarzen, zog fest daran und genoss meinen bockigen, trotzigen Blick, in den sich dann und wann ein schmerzvoller Ausdruck mischte. Vielleicht war es auch umgekehrt. 

Als die Stimmung und auch ich ruhiger wurden saßen wir etwas abgelegen an einem runden Tisch, uns gegenüber. Das Licht war schummrig und er schob das schwarze Latex auf meinen Oberschenkeln nach oben und verlangte, dass ich meine Beine spreize, was ich in dem Moment nur zu gern tat. Mit der rechten Hand griff er in seine Sakkotasche und zog den kleinen, fast klammerartigen Paarvibrator heraus, den wir vor einigen Wochen ausprobiert hatten. Sanft schob er den Vibrator zwischen meine feuchten Schamlippen. Ohne wirklich eine Wahl zu haben schob ich ihm mein Becken gierig und wollüstig entgegen, bis ich mit meinen Pobacken direkt auf der Stuhlkante saß. Meine Hände legte ich um seinen Nacken und zog ihn sanft an mich. 

Seine freie Hand tippte auf das Display seines Handys und ein wohliges Brummen durchströmte mich. Er drückte den Vibrator fest auf meine Klitoris und ich bewegte mein Becken rhythmisch. All die anderen Gäste, die Gespräche, die sie führten, ihre Blicke waren plötzlich wie weg gefegt. Meine Hände verkrampften sich regelrecht auf seinen Schultern, so fest habe ich mich gehalten. Mein Zeitgefühl hatte mich verlassen, als ich spürte, wie sich mein gesamter Körper unweigerlich anspannte und mein Atem stockte. 

Zuckend und leise stöhnend kam ich zwischen seinen Fingern.

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