Sunday, April 19, 2015

Ich habe ihn irrsinnig gern



Und ich vermisse ihn. Wie gern hätte ich meiner Freundin, mit der ich gestern bis spät nachts auf meinen tollen neuen Michi Kors` tanzen war, von ihm erzählt. Von dem großen Glück, jemanden zu finden, mit dem man SM-technisch auf einer Wellenlänge schwimmt und wirklich gern Zeit verbringt. Von dem man sich am nächsten Morgen kaum losreißen kann. 
 
Vergangenen Donnerstag war ich wieder bei ihm. Nach einem kurzen Abendessen, bei welchem wir einen seltsamen Mann beobachteten, der sich bei offenen Gardinen und Festtagsbeleuchtung im Hotelzimmer, komplett nackt auszog, und einem Glas Wein an der Bar verzogen wir uns endlich wieder in die vertraute Zweisamkeit seines Hotelzimmers. Und redeten. Es lag mir einfach auf dem Herzen. 

Wenn man sich, wie oben beschrieben, so gut versteht, tollen SM hat und mehr als nur ein paar Stunden gemeinsam verbringt, dann bleibt es nicht aus, dass ein Gefühl der Verliebtheit aufkommt. Mein Kumpel, mit dem ich etwas darüber gechattet hatte, schrieb mir, ich solle „das Chaos“ beenden, denn Emotionen hätten in einer Affäre nichts verloren. 

Allerdings hegt mein Liebhaber die gleichen Gefühle für mich und wir tun uns gut. Darum kann man nicht von Chaos sprechen. 

Und ich streichle derweil über den dunkelblauen, schmerzhaften Fleck unterhalb meines linken Schulterblattes. Das ganze Spielzeug hätte ich gar nicht mitbringen brauchen, er nutzt ohnehin fast nur die Edelstahlgerte und den großen Butt Plug. Ich mag es. 

Wenn ich vor ihm auf dem Bett knie, Lust und Schmerz gleichauf sind. Die Edelstahlgerte auf meinen Rücken saust, ich mein Gesicht kurz in den Kissen vergrabe, den nächsten Schlag aber schon sehnsüchtig erwarte. Den kalten Stahl auf meiner warmen, weichen Haut. Wieder und wieder. 

Diesen Schmerz für ihn aushalten möchte. Mich ihm entgegen recke, ihm so sehr gefallen will. Mehr dunkle Streifen auf meinem Rücken haben möchte. Oder ängstlich die Schläge auf meine Fußsohlen erwarte, mein Körper komplett angespannt. Und dann wieder die Schläge auf meinen Rücken, meine Schulter. 

Von ihm ausgepeitscht wie eine Sklavin. Nicht auf den Hintern, das wäre kinky und erotisch. Sondern den Rücken. Erniedrigend und demütigend. Strafend. Und ich genieße es, mich wieder zu spüren. Genau zu wissen, dass ich im Hier und Jetzt bin.

1 comment:

Anonymous said...

Das hört sich nicht gut an, klar die Sehnsüchte auf das Spiel sind das eine aber vermissen und im Arm liegen sind Anzeichen von anderer Vertrautheit. Sei vorsichtig