Monday, March 02, 2015

Mythos weibliche Ejakulation?



Was weiß man heutzutage nicht alles über den Menschen? Mediziner können abgetrennte Finger wieder annähen, Föten im Reagenzglas entstehen lassen und mittels Hirnschrittmacher neurologische Erkrankungen mildern. 

Aber beim Thema Genitalien sieht es anders aus. Bestes Beispiel: Squirting. 

Urin? Weibliche Nässe? Wo kommt es her, wo geht es hin? Und wenn es irgendwohin geht: Fließt es langsam oder schießt es schwallartig durch’s Zimmer? 

Ich habe mich für dieses Thema nie sonderlich interessiert, da es für mich eher in die Welt der Mythen oder Pornofilme gehört. Dort sieht man ja gerne Damen, die absurde Orgasmen „erleben“ und im wahrsten Sinne des Wortes abspritzen. Wenn das dann mal kein Urin ist… 

Gibt man das Thema bei Google ein, findet man die unterschiedlichsten Theorien dazu. Manche glauben fest daran, andere halten es für Inkontinenz. Es gibt Anleitungen, wie Mann es am besten anstellt. Und seltsamerweise Videos auf Youtube, obwohl die Plattform doch eher jugendfrei daher kommt. Eines dieser Videos habe ich mir angesehen, aber irgendwie war das eher amüsant als erotisch. Der Bildausschnitt allein ist schon genial!

Mehrere Tassen? Ganz klar: Urin. Im Video sieht es für mich auch schlicht so aus, als würde er durch das Herausziehen seines Fingers ihre Feuchtigkeit „hinaus pressen“. 

Prüde bin ich wirklich nicht, aber das Thema ist befremdlich. Jetzt fragt sich der eine oder andere sicher, warum ich dennoch darüber schreibe. Nun. Besagtes Montags-Date, welches im Hotelzimmer endete, führte angeblich zum „squirten“. 

Aber die Definition, was „squirten“ eigentlich ist, ist unklar. Einfach nur sehr nass zu werden kann doch nicht das gleiche sein wie „squirten“ (was für ein beknacktes Verb…). 

Dass ich sehr leicht sehr nass werde, ist beileibe nichts Neues für mich. Als ich meine ersten sexuellen Erfahrungen gesammelt habe, war mir das wirklich unangenehm und regelrecht ein Problem. Ich erinnere mich noch genau daran, als ich plötzlich im Gespräch mit der Mutter meines Ex-Freundes nass wurde, ohne Grund. Nicht nur der Slip, auch die Jeans war nass. Und nein, es war kein Urin. 

Mittlerweile weiß ich, dass Männer ihre Wirkung auf Frauen in Form dieses verräterischen Glänzens zwischen den Schenkeln sehr gerne sehen. Dennoch wurde es mir bereits zum Verhängnis: Mein Top hatte es damals während einer Session ziemlich übertrieben, ich machte ihm danach Vorwürfe, die er nicht nachvollziehen konnte, weil ich die ganze Zeit über nass war. 

In meinem Fall ist feucht sein jedoch eine notwendige, keine hinreichende Bedingung. Ich kann nass und dennoch nicht erregt sein. 

Ok, zurück zum Montag. Mit nasser Hand zwischen meinen Schenkeln sagte er mir, ich hätte soeben „gesquirtet“ (dieses Wort…!), was ich verneinte. Und immer noch verneine. Ich habe es sehr genossen, seine Finger in mir zu spüren, aber ich habe sicher nicht abgespritzt. 

Bei meiner Recherche stolperte ich auf Youtube übrigens noch über andere, „spannende“ Themen, wie zum Beispiel OM. Orgasmus-Meditation. Wie ein Sex-Trend, der an mir vorbei ging. Ihr wisst ja, manchmal ist Oralverkehr Trend, dann wieder Anal. Im Moment sind es graue Krawatten. Und OM. Ganz klar.

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