Sunday, April 15, 2012

Prostitution & SM

Ich bin sehr personenbezogen. Und, auch wenn manch einer einen anderen Eindruck haben könnte, in Sachen SM kein alter Hase. Viele Dinge habe ich in 2011 das erste Mal erlebt.

Und ich spiele nie mit jemandem, um des Spielens Willen, sondern um des anderen Willen.
Für mich ist es etwas besonderes, mich in andere Hände zu begeben. Mit einem anderen etwas Neues zu erleben. Und es entstehen unglaublich schöne Erinnerungen dadurch. Was nun mal daran liegt, dass ich mir die Menschen, die ich körperlich an mich heranlasse, genau aussuche.
Was heißt körperlich. Jeder, den ich körperlich nahe kommen lasse, ist bereits vorher seelisch nah. Natürlich bin auch ich nicht vor Fehlgriffen gefeit.

Mit einem Unbekannten, der dafür bezahlt, kann ich mir so etwas nicht vorstellen.
Zumal ich mir von meinem Gegenüber immer ein vollständiges Bild machen möchte. Und mit diesem Bild, diesem Leben einverstanden sein muss, um Nähe zuzulassen.

Mädls, die sich prostituieren, sind anfangs wahrscheinlich noch wählerisch, aber dieser Effekt nimmt vermutlich schnell ab. Gewöhnung. Oder Abstumpfung.

Als ich vor Monaten ein Wochenende mit meinem Top hier in M. in einem schönen Hotel verbracht habe, haben wir in der Bar eine Bekannte von ihm getroffen. Mit einem Freier. Hans, stellvertretender Pflegeheimleiter.

Ich habe mich immer gefragt, wie jemand aussieht, der 2.300 € plus Hotel- und Reisekosten für eine Nacht mit einer Sub zahlt.

Jetzt weiß ich es.

Mein Fall wäre dieser Mann nicht gewesen. Exakt der Typ, der sich billig in den Vordergrund spielen muss.

Nein, ich mag klassische Männer, elegant, höflich, eloquent, intelligent witzig. Ein absoluter Gentleman, solange man nicht mit ihm allein ist *lächel*

Ich habe damals meinen Top gefragt, ob es ihm nichts ausmache, dass sie als Nobel-Prostituierte arbeitet (wenn es um mich ging, durfte ich anderen männlichen Wesen nicht mal zuzwinkern...)  und er sagte, in ihrem Falle nicht.

Mittlerweile weiß ich, warum es ihn nicht stört. Sex stellt für sie aufgrund ihrer Vergangenheit nichts Besonderes, nicht Intimes, Persönliches mehr dar.

Was furchtbar ist, wenn man darüber nachdenkt, und nicht ihren ursprünglichen beruflichen Plänen entspricht.

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