Meine Haare sind
locker zu einem Zopf gebunden, der zwischen meinen nackten Schulterblättern
hängt. Ich lehne meinen Kopf gegen deine Brust, spüre den Stoff deines Sakkos
an meinem Gesicht und atme tief ein. Endlich kann ich dich riechen. Deinen
unverwechselbaren Duft. Ich sauge ihn regelrecht ein.
Die vergangene
Stunde konnte ich dich nicht riechen und nicht schmecken. Nicht einmal sehen.
Mein Gesicht in den Laken und Kissen vergraben, kniete ich auf dem großen,
leeren Bett. Meine Ellbogen hattest du mir auf dem Rücken zusammen gebunden.
Dort sind sie noch immer.
Du hattest deinen
Gürtel aus der Hose gezogen und sanft meinen blanken Po und meine Schenkel
gestreichelt, bis du mein verräterisches Glänzen zwischen meinen Schenkeln
entdeckt hattest. Hast gehört, wie mein Atem schwerer, langsamer und tiefer
wurde.
Ich wusste, du
würdest mir weh tun. Sehr. In meinen Augenwinkeln zeichnete sich das Glitzern
einer Träne ab.
Dann der erste
Schlag.
Dein brauner
Ledergürtel hinterließ ein scharf schneidendes, warmes Gefühl auf meiner Haut.
Deine Fingerspitzen fuhren sanft über die Stellen, die nun vermutlich rot waren
und sich deutlich abzeichneten. Immer wieder traf mich dein lederner Gürtel.
Und immer wieder streichelten deine Fingerkuppen sanft, beinahe tröstend, über
den scharfen Schmerz.
Sie strichen über
die roten, warmen Stellen, über die Stellen direkt daneben. Über meinen Rücken.
Meine Hände versuchten, deine zu greifen, erfolglos.
Als mein Hintern und
meine Schenkel bereits tiefrot waren, und der ein oder andere tiefe,
schmerzvolle Seufzer durch die Kissen und Laken an dein Ohr drang, hast du mich
vom Bett gezogen.
So stehe ich nun vor
dir. Mein Kopf an deiner Schulter. Mein Zopf zwischen den nach hinten gezogenen
Schulterblättern. Etwas benommen auf meinen schwarzen Pumps.
Deine linke Hand
hält meinen rechten Oberarm. Deine rechte wandert über meinen wehrlosen Körper,
langsam über meinen Bauch. Hin zu der glänzenden, nassen Stelle, die du die vergangene
Stunde nicht einmal aus Versehen berührt hast.
Nackt und
zerbrechlich stehe ich vor dir. Dich kleidet nach wie vor dein Anzug. Dein
Schutzschild. Lediglich dein Gürtel fehlt.
Ich würde dich gerne
am Kragen deines Sakkos packen und küssen. Deine
weichen Lippen spüren. Und dich intensiv schmecken. So schmerzhaft gerne. Aber ich kann
nicht. Meine Arme verlieren langsam jegliches Gefühl.
Dein Finger fährt
sanft über meinen Kitzler. Nicht lange jedoch, dann wird der Druck intensiver
und stärker. Manchmal lässt du deinen Finger in mich hinein gleiten. Sanft.
Schüchtern. Zurückhaltend. Und ich möchte mehr. Viel mehr.
Und ich atme dich
ein. Tief ein.
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