Thursday, July 30, 2015

Burgstraße



Der Abend wurde länger und wir suchten uns eine lauschige Bar, in deren dunkler Ecke sich eine einladende Couch befand. Noch bevor unsere Cocktails den kleinen Tisch vor der Couch erreichten, griffen seine Hände mein Gesicht. Er sah mir ernst in die Augen. Ernst und verletzt. Traurig. Vielleicht sogar ängstlich. 

Und vielleicht hatte ich genau den gleichen Ausdruck in meinen Augen. 

Ich machte keinerlei Anstalten, meinen Kopf zu befreien. Wir wollten es beide auf einen zweiten Versuch ankommen lassen. 

Seine Lippen kamen langsam näher und drückten sich sanft auf meine. Ich drehte meinen Kopf leicht und öffnete den Mund. Ein vertrautes, und zugleich schwieriges Gefühl überschwemmte meinen Körper. Ich wusste immer, wie gern ich ihn küsse. Ihn schmeckte und seine Lippen spürte. Wenn er mit seiner Zunge meinen Mund regelrecht fickte. 

Diesmal küssten wir uns sanft, zaghaft. Die anderen Gäste beobachteten uns bisweilen. Unsere Zungen berührten sich flüchtig, nur kurz. Meine Hände wanderten über seinen Körper. 

„Ich bin nächsten Montag wieder in München. Ich möchte, dass du wieder zu mir ins Hotelzimmer kommst.“ 

Bereits diesen Abend hatte er sich vermutlich schon anders vorgestellt. Erst, als ich als Treffpunkt den Marienplatz vorgab, wurde ihm wohl klar, dass ich nicht mit meiner kleinen Tasche bei ihm im Hotel antanzen würde. 

So wie ich es früher getan hatte. 

„Ok…“ kam mir leise über die Lippen. Erleichtert küsste ich ihn. 

Nach unseren Cocktails schlenderten wir durch die Innenstadt. In der Burgstraße zog er mich in Richtung eines stabilen, an der Hauswand montierten Tisches, den er entdeckt hatte. Mit meinem Hintern lehnte ich gegen den Tisch, beinahe eingekeilt zwischen ihm und dem Holz. Seine Hände griffen wieder mein Gesicht, er küsste mich. Diesmal jedoch nicht sanft und vorsichtig, wie zuvor in der Bar, sondern fest und fordernd. So, wie ich es mochte. Seine Zunge tief und forsch in meinem Mund. 

Unweigerlich musste ich stöhnen. Leise. Aber er hat es gehört. Seine Hände wanderten über mein feuerrotes Seidenkleid hinab zu meinen Brüsten. Ich trug nichts drunter. Weder BH, noch Slip. 

Seine Finger zwickten ungeniert in meine Brustwarzen. Erst angenehm sanft, dann fest. Ein leises, schmerzvolles Jaulen war zu vernehmen, als ich meinen Kopf in seiner Schulter vergrub. 

„Kopf hoch!“ 

Ich hob meinen Kopf, hielt meine Augen jedoch verschlossen. Meine linke Hand wanderte an seinen Hemdkragen und in seine Haare, während meine rechte meine Handtasche fest hielt. 

Seine Hände begaben sich ebenfalls auf den Weg. Seine linke Hand glitt sanft über meinen Nacken in meine Haare. Seine rechte wanderte von meiner Brust hinab zum Saum meines leichten, sommerlichen Kleides und fing an, den Rock langsam zu raffen. 

Nur noch wenige Zentimeter, dann würde er spüren, dass ich auch keinen Slip trug.
Seine Finger berührten meine nackte Scham. Unsere Zungen spielten wild und innig miteinander, unterbrochen von seinem Blick, der die Straße nach Zuschauern absuchte. 

„Spreiz die Beine!“

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