Wednesday, July 11, 2012

Zwischen Intimität und Nähe


Sie zitterte. Jegliches Gefühl für Zeit hatte sie verlassen. Mit nach oben gebundenen Armen stand sie nackt mitten im Raum. Trotz der schwarzen Augenbinde waren ihre Wangen nass von ihren Tränen. Ihr Kopf lehnte gegen ihren Oberarm. 

Er legte seine Bullwhip aus der Hand und genoss das schluchzende Geräusch, das er so liebte.
Sie war jetzt ganz weich und verletzlich. Ihr Körper zehrte an den letzten Reserven. Wie schon oft nach einer intensiven Session. 

Aber in diesem Moment wollte er sie noch nicht losmachen, noch nicht vor sich kniend trösten. Er wollte den Moment erleben, wenn ihre Reserven aufgebraucht sind. Er wollte sie lauter schluchzen hören, er wollte mehr Tränen. 

Sie sollte ihre Hilflosigkeit noch stärker spüren. Sie sollte sich noch stärker spüren. Später, wenn die Tränen die Mauern, die ihr Innerstes schützten, weggespült haben, würde er sie gefesselt auf dem Boden liegend ficken. So tief in sie eindringen, wie es ihm möglich ist. 

Denn gerade wenn sie nicht mehr konnte, wenn sie sich öffnete und sich Trost wünschte, sollte sie wissen, dass sie ihn fasziniert. 

In Gedanken ging er die Utensilien und Praktiken durch, von denen er wusste, dass sie bei ihr nicht auf Gegenliebe, sondern Widerstand stießen.

2 comments:

der nachbar said...

allein...
...der letzte satz ...

da ist soviel drin.
ich muss schmunzeln. ;-)

ganz_böses_mädchen said...

Eine sehr spannende Blogroll verbirgt sich in deinem Profil *maleinigeZeitinvestier*